Tomaten stehen bei mir aufgrund von automatischer Beregnung von oben nicht mit auf den Feldern. Tomaten mögen die Bewässerung von unten und stehen am liebsten geschützt, z.B. in einem Tomatenzelt, unter einem kleinen Dach, an einer warmen Hauswand etc. Ich plane jedoch im nächsten Jahr Freiland-Tomaten anzubauen. Diese sind besonders robust.
Tomaten im Topf?
In diesem Jahr habe ich mich dazu entschieden die Tomaten, die ich letztes Jahr einfach mit aufs Feld gepflanzt habe und die dadurch nichts geworden sind, in großen Töpfen an eine Hauswand zu stellen. Aus diesem Grund habe ich eine große Umtopfaktion veranstaltet und Tomate für Tomate in einen großen Topf gepflanzt. Schnell ging es für mich dann noch ein paar Rankstäbe für Tomaten besorgen und fertig ist meine große Tomaten-Familie.
Bevor ich mich daran gemacht habe und den Großteil meiner selbst vorgezogenen Jungpflanzen ins Beet zu bringen, habe ich erst einmal ein paar Rankhilfen für meine Bohnen und Gurken gebastelt.
Dies geht ganz einfach. Du brauchst lediglich ein paar Stöcker oder geradlinige Äste, – Ich habe Bambus verwendet. – ein Band/Faden und eine Schere. Die Stöcker habe ich oben zusammengefasst und aufgefächert. Die Stöcker mit Bindfaden umwickeln und auffächern und fertig ist die Rankhilfe, aka Tipi, für die Pflänzchen.
13. Mai 2021: Rankhilfen für Bohnen und Gurken platzieren
Das Auspflanzen – zwei Tage auf dem Feld
Perfekt vorbereitet bin ich trotz ungemütlichem Dauernieselregen ab auf den Acker und habe wirklich alle meine selbst vorgezogenen Jungpflänzchen eingebuddelt. Dabei habe ich mir vorher einen Plan gemacht und genau geschaut, welches Gemüse sich gut miteinander verträgt. Jedoch sind nicht nur meine eigenen Pflänzchen auf dem Beet eingezogen, sondern auch noch ein paar weitere, die ich erworben hatte. So habe ich nun auch zum Beispiel auch eigene Auberginen. Am Ende des Tages war ich dann ein bisschen nass, aber glücklich.
Blumenkohl auspflanzen
Mais säen
Aussaat beschriften
Auf meinem Acker wachsen und gedeihen nun folgende Gemüsesorten.
Feld 1
Möhren
Zwiebeln
Mais
Kohlrabi
Brokkoli
Blumenkohl
Rosenkohl
Buschbohnen
Stangenbohnen
Zuckererbsen
Gurken
Mangold
Rote Beete
Radieschen
Aber auch:
Ringelblumen
Kapuzinerkresse
Feld 2
Kartoffeln (Anabelle, Challenger, Mulberry Beauty, Red Scarlet, Sunita)
Kürbis (Atlantic Giant, Big Max, Muskat, Uchiki Kuri)
Ein bisschen Platz habe ich auf dem ersten Feld noch. Mal schauen, was ich mir noch so überlege. Pak Choi liegt beispielsweise schon bereit für die Aussaat im Juni. Bis dahin beobachte ich den Rest beim Wachsen und Gedeihen.
Die Wege zum Ackerglück
Letzten Sommer habe ich angefangen Hackschnitzel selbst zu trocknen, um sie in diesem Jahr auf meinem Acker auf den Wegen zu verteilen. Auf diese Weise erhoffe ich mir weniger Unkraut auf den Versorgungswegen, sodass ich mich voll und ganz auf die Pflege der Pflanzen konzentrieren kann.
Nachdem die Hackschnitzel also über ein Jahr lang gewendet wurden und so getrocknet haben, sind sie nun auf meinem Ackerfeld eingezogen. Mit Trecker und Hänger haben wir die Schnitzel zum Feld transportiert und dann auf den Wegen verteilt. Jetzt sieht mein Feld noch schöner aus als vorher.
Zu Hause habe ich seit Januar fleißig diverse Pflänzchen angezogen:
Brokkoli
Kohlrabi
Knollensellerie
Rosenkohl (rot)
Tomaten
Paprika
Endivie
Nun war es an der Zeit die Jungpflänzchen zum Acker zu transportieren. Also raus aus der Wohnung und ab ins Bett. So zumindest der Plan. Leider gestaltete sich dies dann als kleinen Marathon-Lauf. Ich wohne nämlich im 5. Stock und all meine Pflänzchen wollten nun aus dem 5. Stock runter ins Auto. Dafür bin ich circa acht Mal hoch und runter gelaufen. Das ganze Auto war dann voller Pflanzen. Wie gut dass wir uns für den Pflanzen-Umzug ein größeres Auto geliehen hatten. Die Jungpflänzchen standen wirklich überall, nicht nur im Kofferraum, sondern auch auf der Rückbank und im Fußraum.
Meine Pflanzenaufzucht auf dem Schreibtisch.
Verladen der Pflanzen, voller Kofferraum.
Ich kann jedoch stolz sagen, dass alle Pflanzen die Fahrt gut überstanden haben und heile am Acker angekommen sind. Jetzt kann eingepflanzt werden.
Die Pflege von mehrjährigen Pflanzen möchte neben dem ganzen Saisongemüse ebenfalls nicht in Vergessenheit geraten. Aus diesem Grund habe ich mir also ein Herz gefasst und die Himbeersträucher auf meinem Acker wieder auf Vordermann gebracht. Mit dicken Handschuhen und einer Gartenschere bewaffnet bin ich auf mein Feld gezogen und habe den alten Trieben der Himbeeren den Garaus gemacht. Nachdem ich alles untergeschnitten hatte, sahen die Himbeeren uns schon wieder viel besser aus. Ich kann nun auf wenige, aber dafür auf dicke und vor allem süße Früchte warten. Ich bin gespannt!
Die Himbeeren vorher.
Die Himbeeren nachher.
Um den Rhabarber und die Blaubeersträucher habe ich mich nur indirekt gekümmert. Ich habe mir Mühe gegeben und ordentlich Unkraut gejätet. Leider kommt an genau dieser Stelle meist ziemlich viel Unkraut nach. Trotzdem sieht der Rhabarber prächtig aus und ich freue mich auf den ersten Rhabarber-Kompott in diesem Jahr.
Rhabarber und Blaubeeren mit Unkraut.
Rhabarber und Blaubeeren ohne Unkraut.
Alles umsonst? Oder auch: Zaunbau
Ich konnte die Eisheiligen Mitte Mai nicht abwarten und mich ein bisschen schlau gemacht, was vorher schon aufs Feld darf. Aus diesem Grund bin ich also los und habe Brokkoli und Kohlrabi ausgepflanzt. Leider nicht meine eigenen vorgezogenen Pflänzchen, da ich diese noch zu Hause stehen hatte. So habe ich eben ein bisschen mehr, der Rest fällt eh den Schnecken zum Opfer. Kurz bevor ich nun also fast fertig war und mein Werk bestaunen wollte, kamen die lieben Hundis daher und meinten sie müssten direkt auf meinem frisch gepflanzten Kohlrabi ein bisschen verrückt spielen. Über die Hälfte der Jungpflänzchen hatte nun abgebrochene Blätter. Ich habe zwar versucht das Gröbste zu retten, bin mir aber nicht sicher, was davon wirklich noch überlebt. Zum Glück habe ich zu Hause noch ein paar Kohlrabi-Pflänzchen stehen. Diese sehen noch nicht so gut aus wie die gekauften, aber ich bin guter Dinge, dass sie in richtiger Erde und mit viel Sonne auch groß und stark werden.
Dieses Fauxpas habe ich natürlich sofort berichtet und so entstand die Idee dieses Feld zu umzäunen. Glücklicherweise hatten wir auch alles Material dafür da. Keine halbe Stunde später stand der fertige Zaun und ich hoffe nun, dass die Pflanzen auf diese Weise zumindest nicht mehr den Hunden zum Opfer fallen.
Emil und Emma…
… sind voll in ihrem Element.
Schnecken sind mir die liebsten
Die Hunde werden nun von meinem Feld ferngehalten, die Schnecken jedoch noch nicht. Für diese Tierchen, und ich habe davon jedes Jahr eine Menge, habe ich noch nicht wirklich DIE Lösung gefunden. Es gibt zwar Schneckenzäune jeglicher Art, doch ist mein Feld ziemlich groß und ein Schneckenzaun für den ganzen Acker ziemlich teuer. Auch Schneckenkorn ist zwar eine Lösung, mir jedoch nicht die Liebste. Es hält die Tierchen eben nicht ab, sondern tötet sie. Wenn mir etwas Gutes einfällt, schreibe ich bestimmt noch einmal einen Blogbeitrag dazu.
So wird die Kartoffel ebenfalls genannt. Heute war ich zum ersten Mal in diesem Jahr auf dem Acker. Wie im vorigen Beitrag berichtet habe ich nicht mehr nur ein Feld, welches ich dieses Jahr bewirtschaften werde, sondern gleich zwei. Mit einem Holzgestell habe ich die Löcher für die Kartoffeln gemacht und kann so sichergehen, dass sie einen richtigen Abstand zueinander haben. Etliche Reihen und fünf verschiedene Sorten habe ich damit vorbereitet. Auch dieses Jahr bin ich für die Kartoffel relativ spät dran. Sicherlich kann man damit auch früher beginnen. Diesmal habe ich mich jedoch bewusst dagegen entschieden, da wir etliche Bodenfröste hatten und ich dem Ganzen dann doch nicht wirklich getraut habe.
17. April 2021: Gerät für Kartoffellöcher
Für folgende Sorten habe ich mich in diesem Jahr entschieden:
Anabelle
festkochend
gelbe Schale
tiefgelbes Fleisch
langovale Form
mittelgroß
mittelmäßige Lagerfähigkeit (absolut dunkel lagern, von September bis maximal Januar)
Challenger
mehligkochend
gelbe Schale
tiefgelbes Fleisch
langovale Form
groß
sehr robust
gute Lagerfähigkeit
Mulberry Beauty
vorwiegend mehligkochend
rote Schale
rotes Fleisch
ovale Form
mittelgroß
robust
gute Lagerfähigkeit
Sonita
vorwiegend mehligkochend
gelbe Schale
hellgelbes Fleisch
rundovale Form
klein
mittelmäßige Lagerfähigkeit (absolut dunkel lagern, erst bei 10 Grad, später bei 4 Grad)
Red Scarlett
festkochend
rote Schale
gelbes Fleisch
langovale Form
mittelgroß
gute Lagerfähigkeit
Wikipedia hat eine Liste von Kartoffelsorten. Hierüber kann man sich schon einmal einen guten Überblick schaffen. Wer eine noch genauere Darstellung, insbesondere der Lagerfähigkeit möchte, müsste die ausgewählte Sorte dann noch einmal genauer betrachten. Meistens steht dazu aber etwas auf dem Etikett des Saat-Kartoffel-Sacks.
Gute Nachbarn – Zwiebel und Möhre
Auf das andere Feld habe ich Zwiebeln und Knoblauch gesteckt und Möhren gesät. Immer abwechselnd, denn Zwiebel und Möhre verstehen sich unglaublich gut. Auf diese Weise hoffe ich, dass das mit der Mischkultur in diesem Jahr gut klappt.
17. April 2021: Zwiebeln gesteckt und Möhren gesät
Folgende, sehr klassische Zwiebelsorten habe ich ausgewählt:
Die Hersteller sind sich einig: Saatgut ist nicht gleich Saatgut. Um den Geldbeutel zu schonen, habe ich überall gekauft, wo es gerade günstig war, bei Aldi zum Beispiel. Auf den Internetseiten diverser Hersteller wird von Sortenechtheit und Keimkraft gesprochen. Bisher ist mir bei der Anzucht, bis auf Knollensellerie von Quedlinburger, alles aufgegangen. Die Marke kann ich trotzdem empfehlen. Alles andere ging ja bisher auf.
Update vom 11. Mai 2021: Inzwischen gedeiht auch der Knollensellerie prächtig. Warten zahlt sich aus.
Das Saatgut folgender Hersteller habe ich momentan in Verwendung. Es folgt eine kleine Auswahl:
Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen, dass heißt, bei einer Bestellung über meinen Link bleibt für dich der Preis gleich und ich erhalte eine Werbekostenerstattung.
Neben Kiepenkerl und Quedlinburger gibt es kleinere Start-Ups. Die Pflanz-Kits von Plant Theatre sind definitiv gut zum Verschenken und kommen in toller Verpackung daher. Ähnlich ist es bei den Samen-Sets von Magic Garden Seeds. Die Samen von Own Grown habe ich bisher noch nicht getestet, kann jedoch die Aufmachung sehr empfehlen. Die Verpackungen sind recycelt und werden in Behinderten-Werkstätten hergestellt. Die MitarbeiterInnen sind sehr freundlich und falls mal ein Saatgut nicht aufgehen sollte, so kann man den Hersteller kontaktieren.
Samenfestes Bio-Saatgut
Der Trend geht jedoch definitiv zum samenfesten Bio-Saatgut. Dies wiederum ist etwas teurer, verspricht jedoch, dass man sich aus den Samen der Pflanzen wiederum eigenes Saatgut fürs nächste Jahr ziehen kann. Außerdem zeigt das Bio-Siegel, dass beim Anbau keine chemischen Pflanzenschutzmittel und kein künstlicher Dünger zum Einsatz kommen. Meiner Meinung nach eine gute Sache. Ich werde nächstes Jahr definitiv auch samenfestes Bio-Saatgut kaufen und kann danach dann mehr dazu berichten.
Nachfolgend habe ich eine kleine Liste von Herstellern von Bio-Saatgut zusammengesucht:
Bei den Gemüsepflanzen unterscheidet man zwischen Schwach-, Mittel- und Starkzehrern. Starkzehrer sind Pflanzen, die schnell wachsen und viele Früchte ausbilden und daher möglichst viel Energie brauchen. Diese sollten man daher nicht immer auf der gleichen Stelle im Garten, Feld oder auf dem Hochbeet anpflanzen, da sie die Energie (Nährstoffe) aus der Erde bereits im vorigen Jahr verbraucht haben. Einfach ist es, wenn man sich merkt, dass man die Sorten der gleichen Pflanzenfamilie nicht immer an die gleiche Stelle und möglichst auch nicht nebeneinander pflanzt. Dann haut schon fast alles gut hin. So müssen meine Kürbisse nun dieses Jahr jedoch auf ein anderes Feld.
Kürbis-Ernte 2020
Dafür musste aber erst einmal Platz geschaffen werden. Die Miscanthus-Sammlung, die dort momentan noch steht, soll nun Stück für Stück umgebuddelt werden und dann habe ich dort Platz für Kürbis und Kartoffeln. Leider sind das wiederum nicht die besten Nachbarn… It’s never easy. Mal schauen wie ich die Sache mit der Nachbarschaft löse. Zumindest ist nun ein zweiter Acker vorbereitet und ich kann mich diese Jahr so richtig ausbreiten.
Nachdem ich im letzten Jahr viel zu spät dran war und trotzdem noch alles was ich kriegen konnte in die Erde gebuddelt oder ausgesät habe, wollte ich in diesem Jahr natürlich richtig pünktlich sein. Mit dem Aussäen hat schon mal alles pünktlich geklappt. Jetzt heißt es natürlich dran bleiben.
Gute Nachbarn – schlechte Nachbarn
Damit ich dafür auch den richtigen Überblick habe und nichts vergesse habe ich mir eine kleine Tabelle gebastelt. Dort steht neben dem Zeitpunkt der Vorkultur (schlaues Wort für Aussaat im Haus) auch der Zeitpunkt der Aussaat auf dem Feld/ im Garten, die Pflanzenfamilie (irgendwann will ich das mal auswendig können) und potentielle nette Nachbarn (Kohl wächst nicht so gerne neben anderen Kohlsorten etc.).
Die Nachbarschaft kann nützlich sein, wenn ihr einen kleinen Garten habt und sichergehen wollt, dass die Pflanzen sich vertragen und ihr einen höheren Ertrag haben wollt. Manche Pflanzen schützen sich gegenseitig vor Schädlingen. Ich habe bereits angefangen zu sammeln welche Pflanzen sich gut vertragen. Wer da noch mal genauer nachlesen möchte, kann unter dem Begriff Mischkultur mal im Internet auf die Suche gehen. In der Tabelle habe ich absichtlich darauf verzichtet auch noch die schlechten Nachbarn mit aufzunehmen. Das wäre ganz schon unübersichtlich geworden. Als Faustregel gilt, möglichst nicht Pflanzen der gleichen Pflanzenfamilie nebeneinander.
Damit euch nicht das Gleiche passiert wie mir im letzten Jahr, könnt ihr meine Tabelle herunterladen:
Nachdem ich im Februar zu meinem Geburtstag Saatgut von Familie und Freunden bekommen und mir auch schon selbst Einiges zugelegt hatte, war ich bereit mit meinem Projekt zu starten. Da ich im letzten Jahr ziemlich spät dran war und mein Erlebnis mit den Saatkartoffeln mich geprägt hatte, wollte ich dieses Jahr nur umso früher starten.
Zunächst säte ich Ende Februar Lauch und Endivie aus. So stand es zumindest in meinem Saatkalender von primoza.de. Danach folgten ein paar Tage später Paprika und Buschtomate. Anfang März säte ich acht weitere Tomatensorten, Gurke und roten Rosenkohl aus. Mitte März folgten dann Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi und Knollensellerie.
2. März 2021: Aussat von Tomaten, Gurke und Rosenkohl
6. März 2021: Aussaat von Brokkoli, Blumenkohl, Sellerie und Kohlrabi
Die Sache mit dem Licht – Das Spargeln
Zunächst standen alle Pflanzen im Wohnzimmer. Durch meine Dachgeschosswohnung habe ich natürlich keine Fensterbank. So stellte ich die kleinen Mini-Gewächshäuser einfach auf den Boden vor das bodentiefe Fenster. Das ging zunächst gut, doch nachdem die ersten Pflänzchen wuchsen und ich einige bereits pikiert hatte, mussten sie umziehen. Nach dem Umzug in ein anderes Zimmer standen sie dort nun auf einem hohen Tisch.
Umzug der Jungpflänzchen
Die kleinen Pflänzchen wuchsen zwar weiter, jedoch nach wie vor nur in die Höhe. Dieses Pflanzenverhalten nennt sich „Spargeln“. Die Pflanze bekommt nicht genug Licht oder ist zu dicht gesät (was bei mir nicht der Fall war) und wächst dann nur noch in die Höhe. Später beim Auspflanzen ist sie dann nicht sonderlich stark und knickt recht schnell um. Also musste eine Pflanzenlampe her. Nun sahen meine Pflänzchen nach einigen Wochen schon viel besser aus.
Zu viel des Guten
Da ich zum ersten Mal pflanzen selbst angezogen habe, dachte ich zunächst, dass das Saatgut wahrscheinlich nicht aufgehen und ich extra viele Samen benötigen würde. Lustigerweise ging bei mir jedoch so gut wie jedes Samenkorn auch auf. Nun habe ich circa 40 verschiedene Tomatenpflänzchen, etliche Kohlsorten und auch genug Gurke und Paprika. Mein Tipp fürs nächste Mal: Ein Samenkorn = eine Pflanze.
Ich stehe nun also vor dem kleinen Problem, dass mein Tischchen nicht mehr groß genug ist und ich einige Pflanzen bereits in größere Töpfe umpflanzen müsste, damit sie so richtig schön gedeihen können. Außerdem wäre es nun auch an der Zeit Zucchini, Kürbis und einige besondere Karottensorten vorzuziehen. Klar kann man Karotten je nach Sorte ab April und Kürbis nach den Eisheiligen im Mai auch direkt ins Beet pflanzen. Jedoch habe ein paar Spezialsorten, die ich bereits vorher aussäe, damit ich mir sicher bin, dass das dann auch wirklich was wird.
Wie bereits gesagt, der Tisch ist voll, aber weitere Samen warten darauf nun ausgepflanzt zu werden und ich möchte nicht wieder, wie im letzten Jahr, zu spät dran sein.
Bereits im letzten Jahr hatte ich die Idee, einen kleinen Acker mit Gemüse zu bewirtschaften. Als ich also Ende Mai neben vielerlei Saatgut auch Saatkartoffeln erwerben wollte, wurde ich mitleidig angeschaut: „Da sind Sie aber viel zu spät dran. Kartoffeln gibt es im April.“
Also habe ich die Kartoffeln aus der Küche genommen, die bereits gekeimt hatten, und sie kurzerhand in die Erde gesteckt. Und ja, das hat auch funktioniert. Wären sie nicht von einer kleinen Schneckenplage angefressen worden, so hätte ich sicherlich noch Einige mehr rausbekommen.
Alles zu seiner Zeit
Neben Kartoffeln zogen ebenfalls Kürbisse, Karotten, Mangold, Rote Beete, Zwiebeln sowie Ringelblumen und Kapuzinerkresse auf meinem Gemüseacker ein. Auch ein paar Tomatenpflänzchen pflanzte ich an. Dass jedes Gemüse jedoch seine eigene Zeit hat, wann es ausgesät und später ausgepflanzt werden muss, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich klar. Alles was ich kriegen konnte wurde eingebuddelt.
Die Tomaten hatte ich deutlich zu spät angepflanzt, kein Tomatenzelt etc. und so wuchs die Pflanze zwar prächtig, aber Tomaten hatte ich am Ende keine. Vom restlichen Gemüse war ich jedoch begeistert und ich konnte bereits ohne jegliches Vorwissen Einiges ernten.
Die Ernte 2020
Auf dem Weg zum Hobby-Gemüsebauer
Alle ein bis zwei Wochen jätete ich wie verrückt Unkraut und bestaunte mein wachsendes Gemüse. Für das nächste Jahr hatte ich mir vorgenommen früher anzufangen und das Gemüse größtenteils selbst vorzuziehen.