Der frühe Vogel
Nachdem ich im Februar zu meinem Geburtstag Saatgut von Familie und Freunden bekommen und mir auch schon selbst Einiges zugelegt hatte, war ich bereit mit meinem Projekt zu starten. Da ich im letzten Jahr ziemlich spät dran war und mein Erlebnis mit den Saatkartoffeln mich geprägt hatte, wollte ich dieses Jahr nur umso früher starten.
Zunächst säte ich Ende Februar Lauch und Endivie aus. So stand es zumindest in meinem Saatkalender von primoza.de. Danach folgten ein paar Tage später Paprika und Buschtomate. Anfang März säte ich acht weitere Tomatensorten, Gurke und roten Rosenkohl aus. Mitte März folgten dann Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi und Knollensellerie.
2. März 2021: Aussat von Tomaten, Gurke und Rosenkohl 6. März 2021: Aussaat von Brokkoli, Blumenkohl, Sellerie und Kohlrabi
Die Sache mit dem Licht – Das Spargeln
Zunächst standen alle Pflanzen im Wohnzimmer. Durch meine Dachgeschosswohnung habe ich natürlich keine Fensterbank. So stellte ich die kleinen Mini-Gewächshäuser einfach auf den Boden vor das bodentiefe Fenster. Das ging zunächst gut, doch nachdem die ersten Pflänzchen wuchsen und ich einige bereits pikiert hatte, mussten sie umziehen. Nach dem Umzug in ein anderes Zimmer standen sie dort nun auf einem hohen Tisch.

Die kleinen Pflänzchen wuchsen zwar weiter, jedoch nach wie vor nur in die Höhe. Dieses Pflanzenverhalten nennt sich „Spargeln“. Die Pflanze bekommt nicht genug Licht oder ist zu dicht gesät (was bei mir nicht der Fall war) und wächst dann nur noch in die Höhe. Später beim Auspflanzen ist sie dann nicht sonderlich stark und knickt recht schnell um. Also musste eine Pflanzenlampe her. Nun sahen meine Pflänzchen nach einigen Wochen schon viel besser aus.
Zu viel des Guten
Da ich zum ersten Mal pflanzen selbst angezogen habe, dachte ich zunächst, dass das Saatgut wahrscheinlich nicht aufgehen und ich extra viele Samen benötigen würde. Lustigerweise ging bei mir jedoch so gut wie jedes Samenkorn auch auf. Nun habe ich circa 40 verschiedene Tomatenpflänzchen, etliche Kohlsorten und auch genug Gurke und Paprika. Mein Tipp fürs nächste Mal: Ein Samenkorn = eine Pflanze.
Ich stehe nun also vor dem kleinen Problem, dass mein Tischchen nicht mehr groß genug ist und ich einige Pflanzen bereits in größere Töpfe umpflanzen müsste, damit sie so richtig schön gedeihen können. Außerdem wäre es nun auch an der Zeit Zucchini, Kürbis und einige besondere Karottensorten vorzuziehen. Klar kann man Karotten je nach Sorte ab April und Kürbis nach den Eisheiligen im Mai auch direkt ins Beet pflanzen. Jedoch habe ein paar Spezialsorten, die ich bereits vorher aussäe, damit ich mir sicher bin, dass das dann auch wirklich was wird.
Wie bereits gesagt, der Tisch ist voll, aber weitere Samen warten darauf nun ausgepflanzt zu werden und ich möchte nicht wieder, wie im letzten Jahr, zu spät dran sein.