Der Acker ruft

Erdapfel, Erdbirne und Bauerntrüffel 

So wird die Kartoffel ebenfalls genannt. Heute war ich zum ersten Mal in diesem Jahr auf dem Acker. Wie im vorigen Beitrag berichtet habe ich nicht mehr nur ein Feld, welches ich dieses Jahr bewirtschaften werde, sondern gleich zwei. Mit einem Holzgestell habe ich die Löcher für die Kartoffeln gemacht und kann so sichergehen, dass sie einen richtigen Abstand zueinander haben. Etliche Reihen und fünf verschiedene Sorten habe ich damit vorbereitet. Auch dieses Jahr bin ich für die Kartoffel relativ spät dran. Sicherlich kann man damit auch früher beginnen. Diesmal habe ich mich jedoch bewusst dagegen entschieden, da wir etliche Bodenfröste hatten und ich dem Ganzen dann doch nicht wirklich getraut habe. 

17. April 2021: Gerät für Kartoffellöcher

Für folgende Sorten habe ich mich in diesem Jahr entschieden:  

Anabelle

  • festkochend
  • gelbe Schale
  • tiefgelbes Fleisch
  • langovale Form
  • mittelgroß
  • mittelmäßige Lagerfähigkeit (absolut dunkel lagern, von September bis maximal Januar) 

Challenger 

  • mehligkochend
  • gelbe Schale
  • tiefgelbes Fleisch
  • langovale Form
  • groß
  • sehr robust
  • gute Lagerfähigkeit 

Mulberry Beauty

  • vorwiegend mehligkochend
  • rote Schale
  • rotes Fleisch
  • ovale Form
  • mittelgroß
  • robust
  • gute Lagerfähigkeit 

Sonita 

  • vorwiegend mehligkochend
  • gelbe Schale
  • hellgelbes Fleisch
  • rundovale Form
  • klein
  • mittelmäßige Lagerfähigkeit (absolut dunkel lagern, erst bei 10 Grad, später bei 4 Grad)

Red Scarlett

  • festkochend
  • rote Schale
  • gelbes Fleisch
  • langovale Form 
  • mittelgroß
  • gute Lagerfähigkeit 

Wikipedia hat eine Liste von Kartoffelsorten. Hierüber kann man sich schon einmal einen guten Überblick schaffen. Wer eine noch genauere Darstellung, insbesondere der Lagerfähigkeit möchte, müsste die ausgewählte Sorte dann noch einmal genauer betrachten. Meistens steht dazu aber etwas auf dem Etikett des Saat-Kartoffel-Sacks. 

Gute Nachbarn – Zwiebel und Möhre 

Auf das andere Feld habe ich Zwiebeln und Knoblauch gesteckt und Möhren gesät. Immer abwechselnd, denn Zwiebel und Möhre verstehen sich unglaublich gut. Auf diese Weise hoffe ich, dass das mit der Mischkultur in diesem Jahr gut klappt. 

17. April 2021: Zwiebeln gesteckt und Möhren gesät

Folgende, sehr klassische Zwiebelsorten habe ich ausgewählt: 

  • Stuttgarter Riesen 
  • Braunschweiger 

Aller Anfang ist leicht

Die Sache mit den Kartoffeln

Bereits im letzten Jahr hatte ich die Idee, einen kleinen Acker mit Gemüse zu bewirtschaften. Als ich also Ende Mai neben vielerlei Saatgut auch Saatkartoffeln erwerben wollte, wurde ich mitleidig angeschaut: „Da sind Sie aber viel zu spät dran. Kartoffeln gibt es im April.“ 

Also habe ich die Kartoffeln aus der Küche genommen, die bereits gekeimt hatten, und sie kurzerhand in die Erde gesteckt. Und ja, das hat auch funktioniert. Wären sie nicht von einer kleinen Schneckenplage angefressen worden, so hätte ich sicherlich noch Einige mehr rausbekommen. 

Alles zu seiner Zeit

Neben Kartoffeln zogen ebenfalls Kürbisse, Karotten, Mangold, Rote Beete, Zwiebeln sowie Ringelblumen und Kapuzinerkresse auf meinem Gemüseacker ein. Auch ein paar Tomatenpflänzchen pflanzte ich an. Dass jedes Gemüse jedoch seine eigene Zeit hat, wann es ausgesät und später ausgepflanzt werden muss, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich klar. Alles was ich kriegen konnte wurde eingebuddelt. 

Die Tomaten hatte ich deutlich zu spät angepflanzt, kein Tomatenzelt etc. und so wuchs die Pflanze zwar prächtig, aber Tomaten hatte ich am Ende keine. Vom restlichen Gemüse war ich jedoch begeistert und ich konnte bereits ohne jegliches Vorwissen Einiges ernten. 

Die Ernte 2020

Auf dem Weg zum Hobby-Gemüsebauer 

Alle ein bis zwei Wochen jätete ich wie verrückt Unkraut und bestaunte mein wachsendes Gemüse. Für das nächste Jahr hatte ich mir vorgenommen früher anzufangen und das Gemüse größtenteils selbst vorzuziehen.   

Aber seht selbst!